Klimaneutrale Events auf Kreuzfahrtschiffen – geht das?

Klimaneutrale Events auf Kreuzfahrtschiffen – geht das?

So wird eine maritime Veranstaltung nachhaltig

2018 befasste sich OceanEvent-Gründer und CEO Christian Mühleck erstmals mit der Klimabilanz seiner Unternehmung. Der ehemalige Yachtkapitän wollte es wissen: „Ist eine maritime Veranstaltung nachhaltig durchführbar?“ Dazu wandte er sich an die Fokus-Zukunft GmbH & CoKG – ein anerkanntes Beratungsunternehmen für Klimaneutralität & Nachhaltigkeit. Es wurden die CO2-Emissionen des operativen Geschäfts sowie der durchgeführten maritimen Events errechnet – und eine Strategie entwickelt, wie diese zu reduzieren seien.

Emissionen fallen während einer Charter natürlich in erster Linie an Bord eines Kreuzfahrtschiffs an. Treibstoff, Abwasser, Energieverbrauch u.vm. werden in die Bilanz einbezogen. Aber auch das Routing, Cruise-Geschwindigkeit, die An- und Abreise zum/vom Hafen, die Mahlzeiten und sonstige OnBoard-Aktivitäten sind wesentliche Einflussfaktoren. Im Headquarter der OceanEvent GmbH in Starnberg kommen noch der allgemeine Energieverbrauch, das Reiseverhalten, Arbeitswege etc. hinzu. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, kennt die Scopes 1-3.

Die OceanEvent Klimabilanz

Es war erfreulich zu sehen, wie sich das Umweltbewusstsein bei OceanEvent auszahlte: Im Vergleich zur ersten Erhebung 2019 konnte der Charter Broker 2022 im operativen Geschäft 9 Tonnen CO2 EQ einsparen. Das hatte allerdings noch einen weiteren Grund: Mit der Pandemie hatte sich der Vertrieb gewandelt. „Unsere maritimen Eventkonzepte und Schiffe stellten wir kaum noch persönlich vor, sondern per Video Conferencing und ähnlichen Tools“, erzählt Christian Mühleck. Über 90 Prozent der Kundenkontakte fanden plötzlich virtuell statt. Das reduzierte die Reisetätigkeit massiv – und führte mit zu dem erfreulichen Rückgang der Emissionen. Dafür erhielt OceanEvent von der Fokus-Zukunft GmbH das Siegel ‚Klimaneutrales Unternehmen‘.

Auch für die Jahre 2024 und 2025 darf OceanEvent diesen ‚Titel‘ tragen. Gerade wurde die jüngste Emissionsbilanz veröffentlicht (9. Februar 2024), die Aufschluss darüber gibt, wie sich der ökologische Fußabdruck weiter entwickelt hat. Zugegebenermaßen: Er hat sich erhöht. Obwohl Einsparpotenziale genutzt wurden, der Wärmeverbrauch reduziert und ein besonderes Augenmerk auf alle vermeidbaren Emissionsquellen gelegt wurde. Der Grund? Ein Anstieg der Reisetätigkeit des OceanEvent-Teams. Dazu Christian Mühleck: „Unser Business hat sich 2023 deutlich von den pandemiebedingten Einbrüchen erholt. Damit gehen unsere Mitarbeiter wieder vermehrt auf Vorreisen, wir scouten wieder mehr Küstenregionen und sind häufiger auf Kreuzfahrtschiffen unterwegs als 2022 – dem Zeitpunkt, zu dem die letzte CO2-Bilanz erstellt wurde.“

Bedeutet das nun, dass OceanEvent weniger für den Klimaschutz tut als noch vor zwei Jahren? „Nein“, sagt der Kreuzfahrtexperte, dem das Thema wichtig ist. „Nach wie vor verfolgen wir bereits bei der Planung einer jeden Charter Cruise unsere Klimastrategie.“ Durch die Auswahl der Schiffe, die den Kunden vorgeschlagen und angeboten werden, übt der Spezialist für Kreuzfahrtcharter indirekt Einfluss auf die Nachhaltigkeitsbemühungen der Reedereien. Schon 2022 und 2023 zählten 24 von 30 Schiffen, die OceanEvent für maritime Events, Incentives, Konferenzen und private Feierlichkeiten vercharterte, zu den umweltfreundlichsten der Welt. Dieser Trend hat sich fortgesetzt. Es tut sich viel in der Branche – auch aufgrund strengerer Regularien in vielen Ländern der Erde. Das begrüßt Christian Mühleck.

Emissionsausgleich unterstützt wichtige Klimaprojekte

Zusammen mit Fokus-Zukunft haben er und sein Team erneut erarbeitet, was sie tun können. Sämtliche unvermeidbare Emissionen gleicht der Broker weiterhin durch Emissionszertifikate aus. Trotz kritischer Berichterstattung, die es ja immer wieder gibt: Fokus-Zukunft und andere, unabhängige Institute (wie die Allianz für Klima und Entwicklung, Waldklimastandard.de, u.w.) versichern, dass die Qualität der Wälder ein unverzichtbares Instrument für die Erreichung der Klimaziele ist. Ebenso andere CO-Reduktionsmaßnahmen überall auf der Welt. „Dafür sind hohe finanzielle Mittel erforderlich – und die werden über Klimaschutzzertifikate wie wir sie erwerben, zuverlässig generiert.“

Logos wie jenes, das OceanEvent für sein Engagement erhält, werden ab 2025 noch informativer und vergleichbarer. Sie werden dann mit einem verpflichtenden QR-Code versehen, der die CO2-Bilanz des Unternehmens offenlegt. Auch relevante Umweltprojekte (z.B. Ocean CleanUp), die der Charterspezialist durch Spenden und andere Aktionen unterstützt. All dies macht zukünftig noch transparenter, wie umweltfreundlich das Unternehmen agiert.

Umweltfreundliche Schiffe bei OceanEvent

Nicht nur bei OceanEvent, sondern natürlich in der gesamten Kreuzfahrtindustrie wird das Thema Nachhaltigkeit mit Hochdruck vorangetrieben. Bis 2050 muss die Branche CO2-neutral fahren. Deshalb werden seit über 10 Jahren Milliardenbeträge vonseiten der Reedereien in innovative Antriebe, umweltverträgliche Treibstoffe, Emissionsvermeidung, Abwasseraufbereitung, biologische Kläranlagen, Wärmerückgewinnung Müllverwertung und vieles mehr investiert. Mit Erfolg. Schon heute werden von vielen Schiffen – selbst den Großen – deutlich weniger Schwefelemissionen freigesetzt, Partikelemissionen konnten oftmals um 95 Prozent, Stickstoffoxyde um 85 Prozent und Treibhausgase um etwa 20 Prozent reduziert werden.

Ein weiterer wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zum klimaneutralen Schiffsbetrieb ist die Landstromversorgung. Ein Kreuzfahrtschiff liegt etwa 40 Prozent seiner Betriebszeit im Hafen. Früher liefen die Dieselmotoren einfach weiter, um Küche, Wäscherei, den gesamten Hotel- und Entertainment-Betrieb zu versorgen. „Mit der Nutzung von Landstrom können die Motoren abgeschaltet und die Emissionen auf nahezu null gesenkt werden“, weiß Christian Mühleck. Viele der Schiffe im OceanEvent-Portfolio sind mittlerweile für Landstrom ausgerüstet. „Was noch sehr hinterherhinkt, sind die Häfen, die den Strom zur Verfügung stellen müssen.“ Derzeit können das weniger als 20 Häfen – weltweit! Drei davon befinden sich in Deutschland. „Die Branche fordert die Hafenbehörden auf, ebenfalls in eine nachhaltige Landstrominfrastruktur zu investieren und dafür zu sorgen, dass der aus grünen, erneuerbaren Quellen stammt.“ Neben Deutschland geschieht dies derzeit vor allem im Mittelmeerraum, wo massive Investitionen geplant sind. Denn: „Im Rahmen des EU-Programms Fit for 55 muss in allen wichtigen Häfen in der Europäischen Union bis 2030 Landstrom genutzt werden.“

Neben der Stromversorgung verfügt die neueste Generation von Kreuzfahrtschiffen heute durchweg über alternative Antriebssysteme und in hohem Maße CO2-sparende Technologien. Christian Mühleck bietet diese fast überwiegend an. Und der Nautiker berechnet jede Charter Cruise selbst! Das gibt ihm die Möglichkeit, die Reisegeschwindigkeit zu bestimmen. „Die ist ebenfalls maßgeblich dafür, den von uns verursachten CO2-Fußabdruck auf ein Minimum zu reduzieren.“ Denn es macht einen Unterschied, ob ein Schiff mit 19 Knoten durchs Meer pflügt – oder mit 9 Knoten und nur einer Maschine fährt.

Für die Teilnehmer der maritimen Events von OceanEvent ist das gemütliche Cruisen ein Gewinn, für die Umwelt sowieso. Und so kann es gelingen, eine Veranstaltung nachhaltig zu planen – auch auf einem Kreuzfahrtschiff.

Das richtige Schiff für Ihr maritimes Event

Sie planen ein Firmen-Event oder eine Privatfeier und wünschen etwas absolut Einmaliges? Exklusiv soll es sein und lang anhaltende Erinnerungen schaffen. Dabei ist Ihnen auch wichtig, dass Ihre Veranstaltung nachhaltig durchgeführt wird. Dann finden Sie bei OceanEvent die umweltschonendsten Kreuzfahrtschiffe für Ihre Veranstaltung:

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